1929 - 1934
Nach dem Abitur studierte Thiel an der Technischen Hochschule zu Breslau an der Fakultät für Stoffwirtschaft, Fachrichtung Chemie. Ab dem dritten Semester wurde ihm aufgrund überdurchschnittlicher Leistungen freies Studium gewährt.
Die
Kleinbürger Thiel hatten ihr gesamtes Geld in der Inflation von 1923 verloren und
hätten Walter – trotz der Unterstützung des Bruders Herbert – kein
Studium finanzieren können. Dank seiner überdurchschnittlichen Begabung
bekam Thiel jedoch Stipendien und ihm wurde ab dem dritten Semester
freies Studium gewährt.
Im Sommersemester 1931 bestand er die Diplom-Vorprüfung mit Auszeichnung. 1932
wurde Thiel als Mitglied in die Studienstiftung des Deutschen Volkes
aufgenommen und legte im Wintersemester 1933 das Examen zum
Diplom-Ingenieur (chem.) in allen sieben Fächern mit „sehr gut“ ab.
1934
promovierte Thiel mit summa cum laude „Über die Addition von
Verbindungen mit stark polarer Kohlenstoff-Halogenbindung an
ungesättigte Kohlen-Wasserstoffe“.
Titel/Einband
der Promotion Walter Thiels zum
Dr.-Ing. (chem.)
(Quelle
des Fotos: Privatarchiv
Familie
Thiel)
Thiel war Mitglied im Verein Deutscher Studenten (Kyffhäuserverband) Breslau II auf Anraten seines Förderers (eines "alten Herrn" aus der Verbindung). Wie immer war Thiel auch in diesem Bereich ehrgeizig, obwohl er erst gar nicht in eine Studentenverbindung eintreten wollte. So hatte er lt. den Briefen seiner Mutter nach einiger Zeit die Ämter eines Dritt- und eines Erst-Chargierten inne. Dies lässt sich leider aber nicht genau belegen.
Thiel war außerdem im ASTA aktiv:
Sommersemester 1930 Mitglied des ASTA TH Breslau
Wintersemester 1932/1933 Mitglied des ASTA TH Breslau
Ob er von 1930 bis 1932 durchgehend im ASTA vertreten war oder nur in den beiden Semestern, lässt sich nicht feststellen.